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Forstingenieure und wie ich Jahrgang 1955 – angesprochen, ob ich mich nicht an der Umsetzung einer Idee beteiligen will, die es ermöglicht, nach einer Anwuchsphase von ca. 12-15 Jahren, generationsübergreifend Jahr für Jahr pro Hektar 800.000 Liter mehr sauberes Grund- bzw. Trinkwasser von guter Qualität zu generieren und – das ist der Charme an der Sache – durch einmalige Pflanzungen pro Hektar. Vor dem Hintergrund, dass ich mich neben meiner Ausbildung zum Dipl.- Wirtschaftsingenieur konkret hier in Deutschland pragmatisch und überparteilich aktiv für Natur- und Umweltschutz engagieren wollte, sagte ich begeistert zu.\n\nDie Idee fand schnell soviel Anklang, dass wir mit und durch Vereinsmitglieder, unserem über die Jahre gewachsenen Team und tausenden von freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung und von Firmen in den letzten 20 Jahren bundesweit über 2.300 Hektar so genannte „Trinkwasserwälder“ geschaffen haben und somit zusätzlich nahezu 2 Milliarden Liter Grund- bzw. Trinkwasser von hoher Qualität generiert und gesichert haben – und dies für jedes Jahr, generationsübergreifend!\n\n[f]1995 bis 2004, die ersten 10 Jahre – von der Idee zur Umsetzung: „Wald pflanzen!“[/f]\n\n1994 setzten wir uns daran, unsere Ideen umzusetzen. Bei der Formulierung unserer Ziele merkten wir schnell, dass sich das Aufgeschriebene wie die Ziele einer Vereinssatzung liest. Was lag also näher, als zur Umsetzung einen gemeinnützigen Verein zu gründen? 1995 wurde der Verein unter dem Namen „Klimaschutz durch Wald“ mit dem Untertitel „Wasserschutz durch Wald“ gegründet (was für ein Namenskonstrukt, rückblickend gesehen…).\n\nDie Kernpunkte, die charakteristisch für unser Arbeit als Mittler zwischen Ökologie und Ökonomie waren, sind (nach wie vor): kompetent, pragmatisch, überparteilich, integrativ, anders. Insbesondere der letzte Punkt war immer wieder ein Einstieg in fruchtbare Gespräche zur Zusammenarbeit. Wir hatten uns, durch den Umweltgipfel 1992 in Rio inspiriert, zum Ziel gesetzt, neben den „Wald- und Wasser-“ Effekten durch gezielten Waldumbau regional im Rahmen unserer Möglichkeiten auch zur Erhöhung der Biodiversität und zum Klimaschutz beizutragen. Darüber hinaus ging es auch darum, die Idee weiter zu tragen, konkrete Projekte umzusetzen und sich einen seriösen Namen zu machen. Auch die Suche nach Mitstreitern prägte die ersten 10 Jahre.\n\nEin großer Teil der Projekte wurde dabei rein durch engagierte ehrenamtliche Helfer aus unserem persönlichen Umfeld realisiert, die meisten daher erst einmal regional in Norddeutschland. Dass wir uns dabei immer als arbeitend unter der Prämisse „Global denken – lokal handeln“ gesehen haben, mögen vier Beispiele verdeutlichen:\n\n\t1\tBei der großen Sturmkatastrophe „Orkan Lothar“ sammelten wir in unserem Urlaub mit einer großen Tombola und einem „Lothar-Mobil“ (welches ein Jahr lang in unserem Auftrag durch Süddeutschland fuhr) Spenden für die Unterstützung der kleineren Waldbauern, die nicht wie die großen von den staatlichen Subventionen über ihre Verbände profitierten\n\t2\tAufgrund persönlicher Kontakte zu Rüdiger Nehberg engagierten wir uns in jugendlicher Begeisterung auch mit einem kleineren Projekt für die Yanomami Indianer im Urwald von Brasilien (unser Vereinslogo hängt noch immer dort).\n\t3\tDen Besuch des Dalai Lama in Schneverdingen nahmen wir zum Anlass, eine Kampagne unter dem Namen „Ein Samen für 2 Bäume“ zu starten. Dabei ging es darum, gegen eine Spende von 5,- DM eine Tüte regionaler Baumsamen zu bekommen. Die enthaltenen Baumsamen sollten die Erwerber hier selbst pflanzen, wo hingegen wir die Spende für eine sinnvolle Pflanzaktion in Tibet einsetzen wollten. Wir saßen tagelang auf unsere 50.000 Samentüten, bis es uns gelang, die Tüten von „Seiner Heiligkeit“, dem Dalai Lama, segnen zu lassen – danach waren alle Samenüten innerhalb von einem Tag „ausverkauft“ und wir konnten, in Zusammenarbeit mit Eco-Tibet, die entsprechende Aktion erfolgreich umsetzen.\n\t4\tAuch der Besuch einer 24-köpfigen chinesischen Delegation, die großes Interesse an dem Verfahren hatten, das wir bei unserem Waldumbau einsetzten, fiel in diese Zeit. Nach immerhin 14 Jahren setzt die chinesische Forstpartie dieses Verfahren zur Verhinderung von Erosion und zum Schutz und zur Erhöhung der Biodiversität seit 2012 verstärkt ein.\nEs gäbe noch viel zu dieser Pionierphase zu sagen, doch konzentrieren wir uns auf die nächsten 10 Jahre.\n\n[f]2005 bis 2014, die letzten 10 Jahre – Reputation und Integration: „Trinkwasser pflanzen!“[/f]\n\nIn dieser Phase der Vereinsgeschichte haben wir die Organisation und das Team professionalisiert. Da wir uns zunehmend um das Thema „Pflanzung von Trinkwasserwäldern“ kümmerten, entschlossen wir uns, dem gerecht zu werden und unser Profil zu schärfen. 2003 wurde so unser Programm zum Namen – wir benannten den Verein in „Trinkwasserwald“ um und engagierten uns verstärkt bundesweit zu diesem Thema.\n\nIn dieser Zeit war es unser Primärziel, in der forstfachlichen Szene und den Verbänden die Zusammenhänge von Wald und Wasser auf die Agenda zu bekommen und die Bedeutung von Wald als bestem Wasserlieferant zu stärken. Kein leichter Weg – da war sehr viel Überzeugungsarbeit und Toleranz gefragt, denn viele in der Forstpartie wollten auf Drängen ihrer Klientel nach wie vor schnell wachsende, rein ökonomisch rentable Nadelwälder pflanzen, obwohl nur der gezielte Umbau von Nadelwald-„Reinkulturen“ mit standortgerechten Laubbäumen artenreiche Laubmischwälder bildet. Erst diese Wälder ermöglichen neben vielen positiven Effekten für Biodiversität und für das Klima den zusätzlichen Effekt der hohen Grund- bzw. Trinkwasserneubildung von hoher Qualität.\n\nAber wir haben es erreicht: Mittlerweile sind die Themen „Wald und Wasser“ von keiner forstfachlichen Agenda in Deutschland mehr wegzudenken! Auch in vielen Teilen der Bevölkerung sind Themen wie Erhöhung der Biodiversität durch Waldumbau, ökologischer und ökonomischer Nutzen des Waldes und die Zusammenhänge von Wald und Wasser angekommen.\n\nEin erfolgreiches Puzzleteil dieser Arbeit ist sicherlich auch unsere norddeutschlandweite [l-Blaetterwaelder]Kampagne „Blätterwälder® …gemeinsam pflanzen!“[/l] in Kooperation mit regionalen Medienpartnern und der Beteiligung von lokalen Firmen, Organisationen und der Bevölkerung. Die Kampagne bietet jedem die Möglichkeit, sich im Rahmen unserer Pflanzfeste regional aktiv für den Natur- und Umweltschutz zu engagieren. Nach etlichen Pflanzfesten im Rahmen dieser Kampagne können wir neben den großen qualitativen und quantitativen Erfolgen auch aus einem Fundus bewegender und humorvoller Geschichten schöpfen: Ob es ein Firmenchef ist, der für alle Kinder seiner Mitarbeiter deren gesamten Lebens-Wasser-Bedarf pflanzen lässt, oder ein Hinz&Kuntz Verkäufer (Hamburger Straßenmagazin, welches von obdach- und wohnungslosen Menschen auf der Straße verkauft wird), der ein Jahr lang sein Trinkgeld sammelt und es dann spendet, um etwas für das Trinkwasser in seiner Gemeinde zu tun – alle eint bei diesen Aktionen ein Gefühl des Miteinander: „Ich kann (gemeinsam) etwas bewegen!“\n\nDarauf aufbauend entwickelten wir insbesondere auch für Kinder und Jugendliche Umweltbildungsprojekte, die von den Teilnehmern begeistert aufgenommen wurden und auch bei Eltern und Lehrern große Beachtung fanden. [l-Stadtspatzen]„Die Stadtspatzen kommen“[/l] ist nur ein Beispiel schöner, sinnstiftender Arbeit mit Kindern.\n\n[f]2015 bis 2024, die kommenden 10 Jahre – Lernen und Lehren: „Werte pflanzen!“[/f]\n\nIm Prinzip könnten wir uns lächelnd zurücklehnen und zufrieden nach 20 Jahren Vereinsgeschichte auf das Erreichte zurückschauen und alles Weitere den nachfolgenden Generationen überlassen – wenn, ja wenn es da nicht die Erfahrungen der letzten Jahre mit Tausenden von Kindern und Jugendlichen geben würde, die uns dazu bewogen haben, unserem Vereinsnamen einen Zusatz und gleichzeitig eine Aufgabe hinzuzufügen: Wald. Wasser. Werte. Insbesondere den letzten Zusatz sehen wir als vorrangige Aufgabe für die kommenden 10 Jahre.\n\nDie Erfahrungen bei den Trinkwasser-Pflanzaktionen der letzten beiden Jahrzehnte haben eines sehr deutlich gezeigt: Das Bewusstsein „Ich bin ein Teil der Natur“ schwindet zunehmend, die Präsenz im Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der sie umgebenden Natur und im Miteinander verändert sich gravierend. Hier gilt es unseres Erachtens zeitnah gegenzusteuern und einen anderen Umgang mit „Werten“ zu vermitteln. Nicht dogmatisch, sondern vorgelebt, empathisch und glaubwürdig.\n\nGenau dieses zukünftige Kapitel der nächsten 10 Jahre unserer Vereinsgeschichte möchten wir mit Ihnen zusammen schreiben: Wir suchen führende Visionäre, Macher, Lenker und Denker, die es uns ermöglichen, dass Ideen und Projekte zum Thema „Werte pflanzen“ Gestalt annehmen! Wir wünschen uns Unterstützung in Form von Gesprächen, Vermittlung von Kontakten, Spenden oder indem Sie ein Statement zu diesem Thema verfassen.\n\nWerden Sie Teil dieses Projektes, lassen Sie uns Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Gelegenheit geben, ihre eigene, innere Natur (wieder) zu finden und in konkreten Projekten in der Natur Erfahrungen zu machen, die gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen.\n\nDazu gehören unseres Erachtens Wertschätzung und Menschenwürde, Gemeinschaft statt Vereinzelung, Vertrauen statt Kontrolle und Agieren statt Funktionieren. Wir möchten diese Themen reflektieren und wertvolle Erfahrungen erlebbar und nachhaltig begreifbar vermitteln und glaubwürdig in unsere Gesellschaft (zurück-)pflanzen. Statt „entweder – oder“ hin zu einem Ansatz und einer Geisteshaltung von „sowohl als auch“ und einem generationsübergreifenden Denken. Teil dieses Prozesses wird immer auch eine mehrstündige Pflanzaktion in größerem Rahmen (aber mit Betreuung in kleinen Gruppen) sein, die es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, das Erlebte und Erfahrene im besten Sinne auch händisch zu „begreifen“.\n\nAuch eine spezielle, humorvolle und etwas knifflige Form von Teambuilding wird allen Beteiligten nachhaltig Zugang zu einem anderen Miteinander ermöglichen. Wir können in den nächsten Jahren das Kapitel „Werte pflanzen“ gemeinsam schreiben und sehen, worauf wir 2024 gemeinsam stolz zurückblicken können!"},"text1_align":{"val":"_left"},"text1_hyphenate":{"val":""}}],"block_conditions":{"val":"_show"},"blockformat":{"val":"_md"},"blockstyle":{"val":"_0"},"blockpadding_top":{"val":"_md"},"blockpadding_bottom":{"val":"_md"},"blockpadding_side":{"val":"_md"},"blockframe":{"val":"_none"},"block_1col_break_xxs":{"val":"_100"},"block_1col_break_xs":{"val":"_inherit"},"block_1col_break_sm":{"val":"_inherit"},"block_1col_break_md":{"val":"_inherit"},"block_1col_break_lg":{"val":"_inherit"},"block_1col_break_xl":{"val":"_inherit"},"block_1col_break_xxl":{"val":"_inherit"}}]},"assets":{"assets_links":[{"item_name":"assets_link","assets_id":{"val":"Blaetterwaelder"},"assets_link_type":{"val":"_text"},"assets_link_style":{"val":"_light"},"assets_link_width":{"val":"_textwidth"},"assets_link_align":{"val":"_left"},"assets_link_icon":{"val":"_none"},"assets_link_target":{"val":"_internal"},"assets_link_target_intern":{"val":"_23"},"assets_link_target_extern":{"val":""},"assets_link_newtab":{"val":""},"assets_mailto_email":{"val":""},"assets_mailto_subject":{"val":""},"assets_mailto_text":{"val":""},"assets_link_target_anchor":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_reference":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_style":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_preview":{"val":""},"assets_link_target_block":{"val":"_none"},"assets_link_target_file":{"val":"_none"}},{"item_name":"assets_link","assets_id":{"val":"Stadtspatzen"},"assets_link_type":{"val":"_text"},"assets_link_style":{"val":"_light"},"assets_link_width":{"val":"_textwidth"},"assets_link_align":{"val":"_left"},"assets_link_icon":{"val":"_none"},"assets_link_target":{"val":"_internal"},"assets_link_target_intern":{"val":"_103"},"assets_link_target_extern":{"val":""},"assets_link_newtab":{"val":""},"assets_mailto_email":{"val":""},"assets_mailto_subject":{"val":""},"assets_mailto_text":{"val":""},"assets_link_target_anchor":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_reference":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_style":{"val":"_none"},"assets_link_target_image_preview":{"val":""},"assets_link_target_block":{"val":"_none"},"assets_link_target_file":{"val":"_none"}}],"assets_images":[],"assets_videos":[],"assets_files":[]}}
20 Jahre Vereinsgeschichte und ein Blick in die Zukunft

von Alexander Pillath, Geschäftsführender Vorstand Trinkwasserwald e.V. (im Jahr 2015)

Anfang 1993 wurde ich von zwei Freunden, Heiner Rupsch und Hans-Hermann Steiger – beide Dipl. Forstingenieure und wie ich Jahrgang 1955 – angesprochen, ob ich mich nicht an der Umsetzung einer Idee beteiligen will, die es ermöglicht, nach einer Anwuchsphase von ca. 12-15 Jahren, generationsübergreifend Jahr für Jahr pro Hektar 800.000 Liter mehr sauberes Grund- bzw. Trinkwasser von guter Qualität zu generieren und – das ist der Charme an der Sache – durch einmalige Pflanzungen pro Hektar. Vor dem Hintergrund, dass ich mich neben meiner Ausbildung zum Dipl.- Wirtschaftsingenieur konkret hier in Deutschland pragmatisch und überparteilich aktiv für Natur- und Umweltschutz engagieren wollte, sagte ich begeistert zu.

Die Idee fand schnell soviel Anklang, dass wir mit und durch Vereinsmitglieder, unserem über die Jahre gewachsenen Team und tausenden von freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung und von Firmen in den letzten 20 Jahren bundesweit über 2.300 Hektar so genannte „Trinkwasserwälder“ geschaffen haben und somit zusätzlich nahezu 2 Milliarden Liter Grund- bzw. Trinkwasser von hoher Qualität generiert und gesichert haben – und dies für jedes Jahr, generationsübergreifend!

1995 bis 2004, die ersten 10 Jahre – von der Idee zur Umsetzung: „Wald pflanzen!“

1994 setzten wir uns daran, unsere Ideen umzusetzen. Bei der Formulierung unserer Ziele merkten wir schnell, dass sich das Aufgeschriebene wie die Ziele einer Vereinssatzung liest. Was lag also näher, als zur Umsetzung einen gemeinnützigen Verein zu gründen? 1995 wurde der Verein unter dem Namen „Klimaschutz durch Wald“ mit dem Untertitel „Wasserschutz durch Wald“ gegründet (was für ein Namenskonstrukt, rückblickend gesehen…).

Die Kernpunkte, die charakteristisch für unser Arbeit als Mittler zwischen Ökologie und Ökonomie waren, sind (nach wie vor): kompetent, pragmatisch, überparteilich, integrativ, anders. Insbesondere der letzte Punkt war immer wieder ein Einstieg in fruchtbare Gespräche zur Zusammenarbeit. Wir hatten uns, durch den Umweltgipfel 1992 in Rio inspiriert, zum Ziel gesetzt, neben den „Wald- und Wasser-“ Effekten durch gezielten Waldumbau regional im Rahmen unserer Möglichkeiten auch zur Erhöhung der Biodiversität und zum Klimaschutz beizutragen. Darüber hinaus ging es auch darum, die Idee weiter zu tragen, konkrete Projekte umzusetzen und sich einen seriösen Namen zu machen. Auch die Suche nach Mitstreitern prägte die ersten 10 Jahre.

Ein großer Teil der Projekte wurde dabei rein durch engagierte ehrenamtliche Helfer aus unserem persönlichen Umfeld realisiert, die meisten daher erst einmal regional in Norddeutschland. Dass wir uns dabei immer als arbeitend unter der Prämisse „Global denken – lokal handeln“ gesehen haben, mögen vier Beispiele verdeutlichen:

1 Bei der großen Sturmkatastrophe „Orkan Lothar“ sammelten wir in unserem Urlaub mit einer großen Tombola und einem „Lothar-Mobil“ (welches ein Jahr lang in unserem Auftrag durch Süddeutschland fuhr) Spenden für die Unterstützung der kleineren Waldbauern, die nicht wie die großen von den staatlichen Subventionen über ihre Verbände profitierten
2 Aufgrund persönlicher Kontakte zu Rüdiger Nehberg engagierten wir uns in jugendlicher Begeisterung auch mit einem kleineren Projekt für die Yanomami Indianer im Urwald von Brasilien (unser Vereinslogo hängt noch immer dort).
3 Den Besuch des Dalai Lama in Schneverdingen nahmen wir zum Anlass, eine Kampagne unter dem Namen „Ein Samen für 2 Bäume“ zu starten. Dabei ging es darum, gegen eine Spende von 5,- DM eine Tüte regionaler Baumsamen zu bekommen. Die enthaltenen Baumsamen sollten die Erwerber hier selbst pflanzen, wo hingegen wir die Spende für eine sinnvolle Pflanzaktion in Tibet einsetzen wollten. Wir saßen tagelang auf unsere 50.000 Samentüten, bis es uns gelang, die Tüten von „Seiner Heiligkeit“, dem Dalai Lama, segnen zu lassen – danach waren alle Samenüten innerhalb von einem Tag „ausverkauft“ und wir konnten, in Zusammenarbeit mit Eco-Tibet, die entsprechende Aktion erfolgreich umsetzen.
4 Auch der Besuch einer 24-köpfigen chinesischen Delegation, die großes Interesse an dem Verfahren hatten, das wir bei unserem Waldumbau einsetzten, fiel in diese Zeit. Nach immerhin 14 Jahren setzt die chinesische Forstpartie dieses Verfahren zur Verhinderung von Erosion und zum Schutz und zur Erhöhung der Biodiversität seit 2012 verstärkt ein.
Es gäbe noch viel zu dieser Pionierphase zu sagen, doch konzentrieren wir uns auf die nächsten 10 Jahre.

2005 bis 2014, die letzten 10 Jahre – Reputation und Integration: „Trinkwasser pflanzen!“

In dieser Phase der Vereinsgeschichte haben wir die Organisation und das Team professionalisiert. Da wir uns zunehmend um das Thema „Pflanzung von Trinkwasserwäldern“ kümmerten, entschlossen wir uns, dem gerecht zu werden und unser Profil zu schärfen. 2003 wurde so unser Programm zum Namen – wir benannten den Verein in „Trinkwasserwald“ um und engagierten uns verstärkt bundesweit zu diesem Thema.

In dieser Zeit war es unser Primärziel, in der forstfachlichen Szene und den Verbänden die Zusammenhänge von Wald und Wasser auf die Agenda zu bekommen und die Bedeutung von Wald als bestem Wasserlieferant zu stärken. Kein leichter Weg – da war sehr viel Überzeugungsarbeit und Toleranz gefragt, denn viele in der Forstpartie wollten auf Drängen ihrer Klientel nach wie vor schnell wachsende, rein ökonomisch rentable Nadelwälder pflanzen, obwohl nur der gezielte Umbau von Nadelwald-„Reinkulturen“ mit standortgerechten Laubbäumen artenreiche Laubmischwälder bildet. Erst diese Wälder ermöglichen neben vielen positiven Effekten für Biodiversität und für das Klima den zusätzlichen Effekt der hohen Grund- bzw. Trinkwasserneubildung von hoher Qualität.

Aber wir haben es erreicht: Mittlerweile sind die Themen „Wald und Wasser“ von keiner forstfachlichen Agenda in Deutschland mehr wegzudenken! Auch in vielen Teilen der Bevölkerung sind Themen wie Erhöhung der Biodiversität durch Waldumbau, ökologischer und ökonomischer Nutzen des Waldes und die Zusammenhänge von Wald und Wasser angekommen.

Ein erfolgreiches Puzzleteil dieser Arbeit ist sicherlich auch unsere norddeutschlandweite Kampagne „Blätterwälder® …gemeinsam pflanzen!“label_important in Kooperation mit regionalen Medienpartnern und der Beteiligung von lokalen Firmen, Organisationen und der Bevölkerung. Die Kampagne bietet jedem die Möglichkeit, sich im Rahmen unserer Pflanzfeste regional aktiv für den Natur- und Umweltschutz zu engagieren. Nach etlichen Pflanzfesten im Rahmen dieser Kampagne können wir neben den großen qualitativen und quantitativen Erfolgen auch aus einem Fundus bewegender und humorvoller Geschichten schöpfen: Ob es ein Firmenchef ist, der für alle Kinder seiner Mitarbeiter deren gesamten Lebens-Wasser-Bedarf pflanzen lässt, oder ein Hinz&Kuntz Verkäufer (Hamburger Straßenmagazin, welches von obdach- und wohnungslosen Menschen auf der Straße verkauft wird), der ein Jahr lang sein Trinkgeld sammelt und es dann spendet, um etwas für das Trinkwasser in seiner Gemeinde zu tun – alle eint bei diesen Aktionen ein Gefühl des Miteinander: „Ich kann (gemeinsam) etwas bewegen!“

Darauf aufbauend entwickelten wir insbesondere auch für Kinder und Jugendliche Umweltbildungsprojekte, die von den Teilnehmern begeistert aufgenommen wurden und auch bei Eltern und Lehrern große Beachtung fanden. „Die Stadtspatzen kommen“label_important ist nur ein Beispiel schöner, sinnstiftender Arbeit mit Kindern.

2015 bis 2024, die kommenden 10 Jahre – Lernen und Lehren: „Werte pflanzen!“

Im Prinzip könnten wir uns lächelnd zurücklehnen und zufrieden nach 20 Jahren Vereinsgeschichte auf das Erreichte zurückschauen und alles Weitere den nachfolgenden Generationen überlassen – wenn, ja wenn es da nicht die Erfahrungen der letzten Jahre mit Tausenden von Kindern und Jugendlichen geben würde, die uns dazu bewogen haben, unserem Vereinsnamen einen Zusatz und gleichzeitig eine Aufgabe hinzuzufügen: Wald. Wasser. Werte. Insbesondere den letzten Zusatz sehen wir als vorrangige Aufgabe für die kommenden 10 Jahre.

Die Erfahrungen bei den Trinkwasser-Pflanzaktionen der letzten beiden Jahrzehnte haben eines sehr deutlich gezeigt: Das Bewusstsein „Ich bin ein Teil der Natur“ schwindet zunehmend, die Präsenz im Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der sie umgebenden Natur und im Miteinander verändert sich gravierend. Hier gilt es unseres Erachtens zeitnah gegenzusteuern und einen anderen Umgang mit „Werten“ zu vermitteln. Nicht dogmatisch, sondern vorgelebt, empathisch und glaubwürdig.

Genau dieses zukünftige Kapitel der nächsten 10 Jahre unserer Vereinsgeschichte möchten wir mit Ihnen zusammen schreiben: Wir suchen führende Visionäre, Macher, Lenker und Denker, die es uns ermöglichen, dass Ideen und Projekte zum Thema „Werte pflanzen“ Gestalt annehmen! Wir wünschen uns Unterstützung in Form von Gesprächen, Vermittlung von Kontakten, Spenden oder indem Sie ein Statement zu diesem Thema verfassen.

Werden Sie Teil dieses Projektes, lassen Sie uns Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Gelegenheit geben, ihre eigene, innere Natur (wieder) zu finden und in konkreten Projekten in der Natur Erfahrungen zu machen, die gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen.

Dazu gehören unseres Erachtens Wertschätzung und Menschenwürde, Gemeinschaft statt Vereinzelung, Vertrauen statt Kontrolle und Agieren statt Funktionieren. Wir möchten diese Themen reflektieren und wertvolle Erfahrungen erlebbar und nachhaltig begreifbar vermitteln und glaubwürdig in unsere Gesellschaft (zurück-)pflanzen. Statt „entweder – oder“ hin zu einem Ansatz und einer Geisteshaltung von „sowohl als auch“ und einem generationsübergreifenden Denken. Teil dieses Prozesses wird immer auch eine mehrstündige Pflanzaktion in größerem Rahmen (aber mit Betreuung in kleinen Gruppen) sein, die es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, das Erlebte und Erfahrene im besten Sinne auch händisch zu „begreifen“.

Auch eine spezielle, humorvolle und etwas knifflige Form von Teambuilding wird allen Beteiligten nachhaltig Zugang zu einem anderen Miteinander ermöglichen. Wir können in den nächsten Jahren das Kapitel „Werte pflanzen“ gemeinsam schreiben und sehen, worauf wir 2024 gemeinsam stolz zurückblicken können!

Trinkwasserwald e.V.

Lange Straße 22
20359 Hamburg

Tel: +49 (40) 287 88 230
Fax: +49 (40) 429 04 012
E-Mail: tww(at)trinkwasserwald.delabel_important

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:
Dienstag bis Donnerstag von 10 Uhr bis 14 Uhr
Sabine Danz
sabine-danz(at)trinkwasserwald.delabel_important


Ihre Ansprechpartnerin für Niedersachsen:
Regionalbüro Niedersachsen
Dr. Katharina Meyer-Schulz
katharina-meyer-schulz(at)trinkwasserwald.de
Mobil: 0151-183 41 141

Ihr Ansprechpartner für Hessen:
Regionalbüro Hessen
Heiko Müller
heiko-mueller(at)trinkwasserwald.de
Mobil: 0179-125 35 47