Laubbäume produzieren mehr und besseres Trinkwasser
Grundwasser entsteht aus Nebel, Regen, Schnee und Hagel. Auf dem freien Feld fließt das Wasser in der Regel schnell ab. Der Wald aber bietet eine Sickerfläche für diese Niederschläge, in die das Wasser langsam eindringt. Jedoch verhalten sich unterschiedliche Waldarten, in Bezug auf die Bildung von Grundwasserbildung, sehr unterschiedlich. Die Wasserqualität und der so genannte Grundwassereintrag sind unter den in Deutschland vorherrschenden Nadelbäumen deutlich geringer als unter Laubbäumen. Das liegt unter anderem daran, dass Nadelbäume auch im Winter ihre Nadeln behalten, wodurch auf dieser Oberfläche Wasser haftenbleibt und in die Atmosphäre verdunstet, anstatt zu Boden zu fallen und als Grundwasser zu versickern.
In Laubmischwäldern hingegen sickert deutlich mehr Wasser in den Waldboden: Die Bäume tragen im Winter kein Laub und der Regen fällt direkt auf den Boden. Im Sommer verhindert zudem der schattige Laubwald die Entstehung der schwammartigen Grasflächen. So bildet sich durch Laubwälder mehr neues Grundwasser, als im Nadelwald. Der Unterschied beträgt im Bundesmittel pro Hektar und Jahr ca. zwischen 600.000 bis zu 1.200.000 Liter pro Jahr und Hektar mehr zugunsten des Laubwaldes. Auch die Qualität des Grundwassers ist deutlich besser, was mit dem günstigeren Humusaufbau unter Laubwäldern zusammenhängt.
Trinkwasserwälder
Trinkwasserwald e.V. fördert daher aktiv den naturnahen Anbau von Mischwäldern in Deutschland, um langfristig unser Lebensmittel Nr. 1, das Trinkwasser, zu erhalten oder im Idealfall zu mehren. Ein von Trinkwasserwald® e.V. entsprechend umgebauter Wald, also vom reinen Nadelwald in einen artenreichen Mischwald gewandelt, sorgt im Bundesmittel pro Hektar und Jahr für 800.000 Liter mehr verfügbares Grundwasser von hoher Qualität.
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